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BEITRAG 15.3. 2024

Agrarallianz fordert vom Parlament einen Systemwechsel

Agrarallianz fordert vom Parlament einen Systemwechsel

Die Agrarallianz hat in einer Medienmitteilung  das Parlament aufgefordert, eine konstruktive und kohärente Agrar- und Ernährungspolitik zu verfolgen. Das Parlament hat an der Frühlingssession mit einigen Beschlüssen nicht nur die Ziele der Agrarpolitik torpediert, sondern auch unnötige Unsicherheiten für die Bäuerinnen und Bauern geschaffen. Mit zwei Entscheiden griff das Parlament in laufende Vernehmlassungsprozesse ein (Mo. Bregy 21.4164 und Mo. Grin 22.3819). Die gefällten Entscheide sind problematisch, denn sie versuchen das Gesamtpaket um die Absenkpfade Pestizide und Nährstoffe (Pa.Iv. 19.475 «Das Risiko beim Einsatz von Pestiziden reduzieren») nachträglich abzuschwächen. Die Agrarallianz fordert die konsequente Umsetzung der beiden Absenkpfade, um die Umweltziele in der Landwirtschaft zu erreichen. Mit dem Postulatsbericht präsentierte der Bundesrat im Juni 2022 im Auftrag des Parlaments eine klare Strategie für die zukünftige Ausrichtung der Agrarpolitik. Die Agrarallianz erwartet vom Parlament, dass es sich an dieser breit abgestützten Strategie orientiert und aufhört, diese mit Mikromanagement zu torpedieren. Dies schadet auch den Bäuerinnen und Bauern, die auf Planungssicherheit und klare Rahmenbedingungen angewiesen sind. Für den Einbezug der gesamten Wertschöpfungskette braucht es einen Systemwechsel von der Agrarpolitik hin zu einer Agrar- und Ernährungspolitik. Dringend notwendig ist auch eine Vereinfachung des Systems sowie ein verantwortungsbewussteres Handeln aller Marktakteure. Die Agrarallianz hat intensiv an den Grundlagen für den Systemwechsel von der Agrar- zur Ernährungspolitik, welche die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nimmt, mitgearbeitet. Diese Lösungsvorschläge (siehe Konzept Agrarpolitik 2030) wird die Agrarallianz nun auch in die Ausgestaltung der AP 2030+ einbringen. Vision Landwirtschaft engagiert sich in dieser Arbeit zur AP 2030+ und die Co-Geschäftsführerin Laura Spring vertritt die Agrarallianz in der Begleitgruppe des Bundesamts für Landwirtschaft.